Hafenstopp in Gent
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Auf Landausflug in Gent eine „Perle“ Flanderns entdecken
Gent liegt am Zusammenfluss von Schelde und Leie und ist nach Antwerpen die zweitgrößte Stadt Flanderns. Ihren Beinamen „die stolze Stadt“ trägt Gent nicht zu unrecht: Die mittelalterliche Altstadt begeistert die Besucher der Stadt mit ihren wunderschönen historischen Bauwerken. Die Gracht des berühmten mittelalterlichen Binnenhafens ist der pulsierende Mittelpunkt der Stadt, wo sich Jung und Alt in einzigartiger Kulisse zum Flanieren und Zusammensitzen treffen. Trotz ihres altehrwürdigen Flairs ist Gent auch eine junge, moderne Stadt mit einem großen Studentenanteil und gilt vor allem, aber nicht nur unter Bio-Freunden und Vegetariern als Schlaraffenland. Spätestens, wenn Gent zu später Stunde in ein Meer aus Lichtern gehüllt ist, wird Sie die Stadt endgültig verzaubern. Die malerische flandrische Stadt mit rund 250.000 Einwohnern zählt zu den Höhepunkten einer Flussfahrt, die über Kanäle, kleine Flüsse und Arme des Rheindeltas auch nach Belgien führen, z. B. auf AROSA Flusskreuzfahrten nach Amsterdam.
Wirtschaftliche Blüte als Zentrum des Tuchhandels
Funde aus der Altsteinzeit weisen auf eine lange Besiedlungsgeschichte der Region hin. Gents Name soll sich vom keltischen Wort „Ganda“ für Zusammenfluss ableiten. Auch römische Siedlungsreste aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. wurden gefunden. Um 400 n. Chr. kamen die Franken in das Gebiet des heutigen Gents. Zwei Abteien, das Kloster Sankt Bavo und das spätere Kloster Sankt Peter, wurden im 7. Jahrhundert gestiftet. Welche Bedeutung Gent für die Karolinger hatte, zeigt sich daran, dass Einhard, der Ratgeber und Biograf Karl des Großen, Vorsteher der Abteien wurde. Im 11. Jahrhundert wurde aus Gent eine Metropole des Tuchhandels und erlangte eine wirtschaftliche Machtposition.
Als sich im 16. Jahrhundert allmählich der Calvinismus in Flandern ausbreitete und es zu Aufständen kam, wurden sie erst unter Kaiser Karl V. und später unter seinem Sohn Philipp II. niedergeschlagen. Bis zur Unabhängigkeit von den spanischen Habsburgern hatte die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung verloren, die sie erst Mitte des 18. Jahrhunderts vollständig wiederfand. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts führte man in Gent als erste Stadt auf dem europäischen Kontinent mechanische Webstühle ein: Das Zeitalter der Industrialisierung setzte ein. Entdecken auch Sie Gent, in dem Sie eine Rhein Kreuzfahrt buchen, die dorthin führt.
Entdecken, schlemmen und „trödeln“: Lassen Sie sich von Gent überraschen!
In Gent wird das Stadtbild von einer gut erhaltenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bausubstanz bestimmt. Auf Ihrem Landausflug schlendern Sie zwischen zahlreichen Giebel- bzw. Gildenhäusern, z. B. an den Grachten des mittelalterlichen Hafens. Sowohl Einheimische als auch Besucher treffen sich hier, denn der Hafen ist umgeben von hübschen Straßencafés und historischen Bauten wie dem Zunfthaus der Freien Schiffer oder dem Getreidemesserhaus. Jedes Haus hält seine eigene Geschichte bereit, die auf geführten Touren erzählt wird. Charakteristisch für Gents Kulisse sind die drei Türme, die die Altstadt überragen: der Belfried und die Türme der St.-Bavo-Kathedrale und der St. Nikolaus Kirche. Der Belfried steht für die Unabhängigkeit der Stadt und grenzt an die alte Tuchhalle aus dem 14. Jahrhundert im Stile der Brabanter Gotik. Die St.-Bavo-Kathedrale birgt beeindruckende Kunstschätze wie die Rokokokanzel, Grabmäler der Genter Bischöfe und den bedeutenden Genter Altar – ein Flügelaltarwerk von Hubert van Eyck und Jan van Eyck aus dem Jahr 1432. Wenn auch Sie sich von Gents Kunstschätzen begeistern lassen möchten, nutzen Sie am besten eines der Flusskreuzfahrt Angebote für Reisen, die dorthin führen.
Mittelalterliche Gassen und Weltkulturerbe in Gent
Weiter geht es zur Grafenburg – sie wurde im 12. Jahrhundert unter Philipp von Elsass erbaut und ist die einzige noch erhaltene romanische Burg in ganz Flandern. Von ihrem Wehrturm aus genießen Sie auf Ihrer Flussreise eine herrliche Aussicht über Gent und das Umland. Auch die St.-Michael-Brücke ist der perfekte Ort, um den Blick schweifen zu lassen und einige der berühmtesten Bauwerke Gents zu bestaunen. Bei einem Abstecher zu den kleinen Beginenhöfen aus dem Jahr 1235 spazieren Sie durch ein UNESCO-Weltkulturerbe. Im malerischen Stadtviertel Patershol können Sie durch idyllische mittelalterliche Gassen schlendern, in denen Sie viele Fachgeschäfte, Kunstgalerien und ein großes Angebot an Restaurants mit regionaler und internationaler Küche finden.
Probieren Sie hier zum Beispiel die traditionelle Genter Suppe „Waterzooi“ aus Fisch, Fleisch und Gemüse oder ein kühles Genter Tripel oder Gruut. Bekannt ist die Stadt außerdem für ihr überaus großes Angebot an vegetarischen Restaurants, das – in Relation zur Einwohnerzahl - zu den größten in ganz Europa zählt. Am Wochenende lockt der Platz Bij Sint-Jacobs mit einem schönen Trödelmarkt, auf dem „Kouter“ findet jeden Sonntagmorgen ein Blumenmarkt statt. Wenn es in Gent dunkel wird, ist die ganze Innenstadt mit einem preisgekrönten Illuminationskonzept von Roland Jéol beleuchtet.