Im Hafen von Antwerpen: Wissenswertes über die „Stadt der Diamanten“
Die belgische Hafenstadt Antwerpen liegt im Norden des Landes an der Scheldemündung und gehört zur Region Flandern. Ihr Seehafen gilt als einer der größten Europas und als weltweit wichtigstes Zentrum für die Verarbeitung und den Handel von Diamanten. Doch ein Besuch der belgischen Stadt lohnt nicht nur für einen Abstecher zur „Diamond Square Mile“. Antwerpen lockt auch mit einer malerischen Altstadt, beeindruckenden Kunstsammlungen, unterirdischen Grachten sowie attraktiven Shoppingmöglichkeiten.
Antwerpen war Kulturhauptstadt Europas 1993. Die Stadt, die unter anderem von so mancher AIDA Kreuzfahrt angelaufen wird, verfügt über interessante Museen wie das Druckereimuseum Plantin-Moretus. Sehenswerte Bauwerke wie der Turm der Liebfrauenkathedrale gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die sind alles Gründe genug, um der schönen Stadt einen Besuch abzustatten. Wer es kurzfristig seinen Wunsch in eine Tat umsetzen möchte, sollte einen Blick auf die sog. Stornokabinen werfen. Entdecken Sie die Wirkungsstätte des Barockmalers Rubens und ehemalige Kulturhauptstadt auf Ihrer Flusskreuzfahrt Rhein –z. B. auf AROSA Flusskreuzfahrt oder mit Nicko Cruises.
Geschichte: Antwerpen wird zur Handelsmetropole und zum kulturellen Zentrum
Archäologische Funde im Stadtgebiet Antwerpens belegen die Besiedlung schon im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. Im Jahr 726 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt; Stadtrechte erhielt Antwerpen 1291. Die Blütezeit der Stadt folgte im 14. bis 16. Jahrhundert als wichtige Handelsmetropole und als bedeutendes kulturelles Zentrum für Künstler wie unter anderem Rubens, van Dyck und Brueghel. Die reichste Handelsstadt Europas, zudem protestantisch, erregte die Aufmerksamkeit der katholischen Habsburger, die sich Antwerpen sicherten, die Protestanten vertrieben und im nächsten Jahrhundert Antwerpen in den Spanischen Erbfolgekrieg verwickelten.
Eine Bestimmung des Westfälischen Friedens von 1648 hatte zu Folge, dass die Schelde nicht mehr als Schifffahrtsweg genutzt werden durfte und trug zum Niedergang der einst mächtigen Stadt bei. Erst ab 1863 begann mit der Zugehörigkeit zu Belgien und dem Ende des Schifffahrtsverbots der neue Aufschwung der wunderschönen Stadt. Folgen Sie den Spuren der spannenden Geschichte Antwerpens auf einer Flussreise!
Landausflug: bei einer Flusskreuzfahrt Antwerpen entdecken
Antwerpens Flair: Diamantenstadt und kulturelles Zentrum mit gotischen Architekturhighlights
Top 3 Sehenswürdigkeiten
- Grote Markt
- Liebfrauenkathedrale
- Unterirdische "Ruien"
Faktencheck Antwerpen
- Altstadt: viele gotische Bauten rund um den Grote Markt
- Kultur: Rubenshaus, „MAS“ (Museum am Strom), „M HKA“ (Museum für Zeitgenössische Kunst).
- Genuss: Bier in der Stadtbrauerei De Koninck
- Shopping: Einkaufsmöglichkeiten u.a. in der Altstadt, im Bahnhofsviertel und in “Het Zuid”
- Parks, Gärten: Rivierenhof, Stadtpark, Park Spoor Noord
- Währung: Euro
Gotische Architektur, barocke Kunst und unterirdische Grachten
Der historische Stadtkern Antwerpens ist definitiv ein Höhepunkt und “Must-see” auf Ihrem Landausflug während der Flusskreuzfahrt Rhein, die mit belgischen Kanälen kombiniert werden. Der Grote Markt ist das Herzstück der Altstadt und ehemaliges Forum; er wurde der Stadt im 13. Jahrhundert von Herzog Heinrich I. von Brabant geschenkt. Ab dem 14. Jahrhundert als „Merckt“ bekannt, wurden hier Jahrmärkte, die „Foren von Brabant“, veranstaltet. Weiter geht es zur Liebfrauenkathedrale, dem zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung im Jahr 1521 größten gotischen Bau der Niederlanden: Das siebenschiffige Gotteshaus misst 123 Meter in der Höhe. Sein Kirchturm gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Kathedrale finden Sie bereits zahlreiche Werke des Barockmalers Peter Paul Rubens; wer sich jedoch für das Leben und Wirken des Künstlers interessiert, sollte dem Rubenshaus einen Besuch abstatten, wo viele seiner Werke entstanden sind.
Ein weiterer Besuchermagnet in der Altstadt ist der Vlaeykensgang, eine geheime Verbindung zwischen der Hoogstraat, dem Oude Koornmarkt und der Pelgrimstraat. Während in vergangenen Zeiten dort die Armen der Stadt hausten, befinden sich im Vlaeykensgang heute Kunstgalerien und Antiquitätengeschäfte, die zahlreiche Besucher anziehen. Im Sommer finden hier auch Glockenspielkonzerte statt. Noch verborgener liegen die sogenannten „Ruien“ im Untergrund von Antwerpen. Hier können Sie an ganz besonderen Spaziergängen durch die ehemaligen Kanäle und Grachten der Stadt teilnehmen und in jene Zeit eintauchen, als die Wasserwege noch ohne Überwölbung oberirdisch verliefen.
Antwerpens gelungene Melange aus Alt und Neu
Zahlreiche weitere Viertel der Stadt locken vor der Fortsetzung der Reise zu einem Abstecher, so unter anderem die von Diamantenhändlern und -schleifern und Juwelieren gesäumte „Diamond Square Mile“ und das „Eilandje“ im Hafenviertel mit dem „MAS“ (Museum am Strom). „Het Zuid“ ist mit seinen imposanten Herrenhäusern, Cafés, trendigen Concept Stores und Kunstgalerien wie dem „M HKA“ (Museum für Zeitgenössische Kunst) ein großer Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Shoppingmöglichkeiten gibt es auch im Bahnhofsviertel und in der Altstadt, zum Beispiel in der Kloosterstraat und auf dem Groenplaats. Außerdem laden verschiedene Wochenmärkte zum Flanieren, Stöbern und Probieren ein, darunter der Vogelmarkt, der Exotische Markt und der Antiquitätenmarkt. In der Stadtbrauerei De Koninck können Sie auf einem Rundgang Interessantes über die Geschichte des Unternehmens erfahren und selbstverständlich auch das berühmte „Bolleke“ kosten. So gut gestärkt geht es zurück auf Ihr Flussschiff, das über den Schelde-Rhein-Kanal auf kürzestem Wege in den Rhein gelangt.