Hafenstopp auf Reisen über Semarang: Wissenswertes über die Stadt
Die Hafenstadt Semarang liegt in Indonesien an der Nordküste der Insel Javas an der Mündung des Flusses Semarang, der auch der Stadt den Namen gab. Von den Seehäfen der Stadt mit fast 1,3 Millionen Einwohnern aus werden vor allem Zucker, Kopra, Tabak, Kaffee und Kautschuk exportiert.
Das Stadtbild von Semarang, das unter anderem von einer Route einer AIDA Kreuzfahrt Reisen angesteuert wird, ist bis heute von der niederländischen Kolonialzeit geprägt. Die St. Franziskus Kirche, die St. Joseph Kirche und die Geraja Blenduk-Kathedrale stammen aus dieser Zeit. Außerdem sind exotische Gärten und tempelartige Anlagen mit hinduistischem oder buddhistischem Hintergrund sehr sehenswert. Der Leuchtturm am Hafen wurde 1884 unter König Willem III. gebaut. Die belebten Straßen Semraangs bieten zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants.
Einfluss der Niederländer auf Semarangs Geschichte
Unter der Bezeichnung Bergota lässt sich die Geschichte von Semarang bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen. 1547 wurde der erste Bürgermeister von Semarang ernannt, womit die Stadt administrativ gegründet wurde. Ende des 17. Jahrhunderts bekam die Niederländische Ostindien-Kompanie als Teil einer Schuldzahlung die Kontrolle über Semarang. Dank der errichteten Tabakplantagen und gebauten Transportwege wurde die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum der Niederländer. Unabhängigkeit von den Niederlanden erreichte Indonesien erst 1945. Damit wurde Semarang die Hauptstadt der Region Zentraljava.
Tausend Türen: Semarangs Altstadt aus der Kolonialzeit
Das Lawang Sewu Gebäude (auf Deutsch „Haus der tausend Türen“) gehört zu den Hauptsehenswürdigkeiten in Semarang, die man auf Schiffsreisen nach Java nicht verpassen sollte. Es wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts als Sitz der Niederländischen Ostindien-Eisenbahngesellschaft erbaut. Über viele Jahrzehnte galt das Gebäude als Spukhaus. Umbauten und neue Nutzungen sollen dem Lawang Sewu Gebäude ein neues Image verleihen. Schon von außen ist das Haus der tausend Türen beeindruckend. Die zwei eigenwilligen Türme an den Seiten des Portals verleihen dem Gebäude einen besonderen Charme.
Sehr sehenswert, z. B. im Rahmen einer der Kreuzfahrten 2025 über Semerang, ist auch die Große Moschee von Zentraljava, die 2006 eingeweiht wurde. Die Architektur der Großen Moschee wurde einerseits von den Moscheen in Mekka und Medina und andererseits von der traditionellen Bauweise eines javanesischen Hauses inspiriert.
Die Altstadt von Semarang stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die über 50 erhaltenen Kolonialgebäude weisen eine europäisch geprägte Architektur auf. Bei einem Spaziergang wird man in die Vergangenheit zurückversetzt. In dem Viertel befindet sich unter anderem die Blenduk-Kirche, die älteste protestantische Kirche in Zentraljava. Einst entstand sie im javanesischen Baustil, wurde aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts im heutigen Stil umgebaut, der unter anderem vom Petersdom in Rom inspiriert wurde.
Der älteste chinesische Tempel in Semarang ist der Sam Poo Kong Tempel. Die wunderschöne Anlage ist sehr weitläufig, sodass man bei einem Besuch genug Zeit einplanen sollte. Die fünf Tempel sind in chinesischem und javanischem Architekturstil errichtet. Am Haupttempel befindet sich eine kleine Statue von Zheng He, dem chinesisch-muslimischen Entdecker, der die Tempelanlage gegründet hat. Heute teilen sich mehrere Religionen die Nutzung der Anlage.