Hafenstopp in Schwedt
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Schwedt in der schönen Uckermark
Schwedt liegt in der Uckermark im äußersten Nordosten Brandenburgs und darf sich als erste Stadt seit 2008 Deutschlands Nationalparkstadt nennen. Der Nationalpark Unteres Odertal liegt an der Strecke von Oder- und Boddenkreuzfahrten, die man unter anderem auf Schiffen von Nicko Cruises erleben kann.
Schwedts Geschichte als ehemalige Tabakhauptstadt
Das heutige Stadtgebiet von Schwedt war in der Bronzezeit von germanischen Stämmen besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung Schwedts stammt aus dem Jahr 1265. 1481 wurde Graf Johann I. von Hohnstein Grundherr von Schwedt, der den Bau von Brücken, Dämmen und Straßen veranlasste. Als das Adelsgeschlecht keine Nachkommen mehr hatte, verfiel Schwedt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erwarb Kurfürstin Dorothea Sophie die Herrschaft Brandenburg-Schwedt und kümmerte sich um den Wiederaufbau der Stadt und des Schlosses. Ab 1686 wurde rund um Schwedt Tabak angebaut. Ende des 18. Jahrhundert war die Uckermark das größte zusammenhängende Tabakanbaugebiet Deutschlands und in Schwedt gab es bis kurz nach der Wiedervereinigung noch eine Tabakfabrik. Heute informiert das Tabakmuseum über diesen wichtigen Landwirtschafts- und Industriefaktor.
Erinnerung an die Hugenotten in Schwedt
Da etwa 86 Prozent von Schwedt im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder im alten Stil aufgebaut wurde, gibt es nicht viel historische Substanz. Sie konzentriert sich an der Vierradener Straße, an der sich auch Geschäfte befinden. Seit 1896 befindet sich das Amtsgericht am Vierradener Platz. Der neugotische Ziegelbau aus der Gründerzeit ist an seinem Schaugiebel mit gotischen Reminiszenzen zu erkennen. 1953 zog das Heimatmuseum ins Obergeschoss des Amtsgerichtes ein. Ebenso sehenswert ist an diesem Platz die ehemalige Stadtmühle und Seifenfabrik im fränkischen Fachwerkstil mit Schieferdach. Das dritte Gebäude des Platzensembles ist die katholische Kirche von Schwedt, deren Bau 1898 abgeschlossen wurde.
In der Lindenallee befindet sich in einer Neubaugegend als einziges Zeugnis der Barockzeit in Schwedt der Berlischky-Pavillon mit ovalem Grundriss. Er wurde 1777 unter dem Baumeister Georg Wilhelm Berlischky als französisch reformierte Kirche für die neu hinzugezogenen Hugenotten errichtet. Im Kircheninneren zeigen sich Elemente des Rokoko und des Klassizismus. Heute wird der Pavillon nicht mehr als Kirche, sondern als repräsentativer Raum für Veranstaltungen genutzt.
Das Schwedter Schloss ist zwar seit seiner Zerstörung im Krieg und endgültiger Sprengung 1962 Geschichte, aber es lässt sich noch im ehemaligen Schlossgarten auf barocken Spuren wandeln. Er wurde von 2009 bis 2012 restauriert und zum Europäischen Hugenottenpark umgestaltet. Eine historische Sonnenuhr von 1740 und sieben Kopien barocker Sandsteinplastiken erinnern an den alten Garten, dessen Erkundung auf einem ausgiebigen Spaziergang sich lohnt.