Hafenstopp in Phnom Penh
Infos & Sehenswürdigkeiten
Stadt mit französischer Vergangenheit: Phnom Penh
Phnom Penh ist die Hauptstadt und gleichzeitig bevölkerungsreichste Stadt Kambodschas. Seit der französischen Kolonisation hat sie sich zum wirtschaftlichen, industriellen und kulturellen Zentrum des Landes entwickelt. Einst als "Perle Asiens" bekannt, galt sie in den 1920er Jahren als eine der schönsten französischen Städte in Indochina. Zusammen mit Siem Reap und Sihanoukville gilt Phnom Penh als bedeutendstes Reiseziel in Kambodscha. Die 1372 gegründete Stadt, die man im Rahmen von Mekong-Flusskreuzfahrten besuchen kann, zeichnet sich durch ihre historische Architektur und vielen Sehenswürdigkeiten aus. So gibt es beispielsweise eine Reihe von gut erhaltenen französischen Kolonialgebäuden, die sich entlang der großen Boulevards befinden. An den Ufern der Flüsse Tonlé Sap, Mekong und Bassac leben in Phnom Penh mehr als zwei Millionen Menschen und damit etwa 14 % der kambodschanischen Bevölkerung. In Phnom Penh herrscht ein ganzjährig heißes Klima mit nur geringen Temperaturschwankungen und tropischen Monsunen.
Phnom Penhs Geschichte: die Buddha-Statuen der Frau Penh
Die Legende von der Gründung Phnom Penhs erzählt von der einheimischen Frau Penh. Es war das späte 14. Jahrhundert und die Hauptstadt der Khmer befand sich noch in Angkor 350 km nördlich vom heutigen Pnom Pen nahe Siem Reap. Frau Penh sammelte Brennholz an den Ufern des Flusses, als sie im Fluss vier Buddha-Statuen entdeckte. Diesem Ereignis zu Ehren wurde eine Pagode (=Phnom) errichtet. Nach dem Bürgerkrieg kehrten ab 1979 viele Geflüchtete nach Phnom Penh zurück und begannen mit internationaler Hilfe und Krediten der Weltbank, die stark zerstörte Stadt wiederaufzubauen.
Phnom Penh: Khmer-Architektur und imposante Kolonialbauten
Das älteste Bauwerk ist das Phnom Wat aus der Gründerzeit der Stadt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die man auf Flusskreuzfahrten anschauen kann, sind der Königspalast mit der Silberpagode und das Nationalmuseum. Letzteres wurde während der französischen Kolonialzeit Ende des 19. Jahrhunderts im klassischen Khmer-Stil erbaut und beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Antiquitäten. Der Historiker George Groslier war die treibende Kraft hinter dem wiederauflebenden Interesses an traditionellem kambodschanischem Kunsthandwerk und hat das Museum entworfen.
Auch die vom 19. Jahrhundert bis in die 1940er Jahre herrschenden französischen Kolonialherren hinterließen ihre Spuren. So lassen sich in Phnom Penh verschiedene Villen, französische Kirchen, Boulevards und der Art-Deco-Markt Phsar Thom Thmei bewundern. Ein bemerkenswertes Wahrzeichen aus der Kolonialzeit ist das Hotel Le Royal.
Zu den bekanntesten Festen zählt das im Oktober stattfindende Pchum Ben, das als wichtiger Bestandteil der kambodschanischen Kultur gilt. Der Name bedeutet so viel wie "Zusammenkunft zu Opfergaben“. Das Fest ist eine Zeit der Wiedervereinigung, des Gedenkens, des Ausdrucks von Liebe und der Wertschätzung für die eigenen Vorfahren.