Hafenstopp in Le Verdon: Wissenswertes über den Ort
Die idyllische Hafengemeinde Le Verdon-sur-Mer liegt in Südwestfrankreich direkt an der Mündung der Gironde in den Atlantik. Weil das wunderschöne Bordeaux nur etwa 100 Kilometer flussaufwärts liegt, dient der mit nur rund 1.300 Einwohnern ausgesprochen kleine Ort am Meer unter anderem auch als Kreuzfahrthafen für die Metropole der Region. Doch Le Verdon-sur-Mer hat über seine Funktion als Ausgangsbasis für Landausflüge nach Bordeaux hinaus noch einiges mehr zu bieten.
Le Verdon: die nördliche Spitze der Halbinsel Médoc
Die erste Besiedlung auf heutigem Gemeindegebiet geht auf ein Priorat des berühmten Klosters Cluny im 11. Jahrhundert zurück. Über lange Zeit zählten die Einwohner des Ortes zum benachbarten Soulac. Erst 1911 wurde Le Verdon-sur-Mer zur eigenständigen Gemeinde im Arrondissement Lesparre-Médoc. Ihr nördlichster Punkt Pointe de Grave ist zugleich die nördlichste Landspitze der dreiecksförmigen Halbinsel Médoc, die sich von hier aus bis zur Biscaya und zum Meeresbecken von Archachon erstreckt. Am Pointe de Grave starten Fähren quer über die Gironde nach Royan. Er ist auch Standort der Hauptsehenswürdigkeit auf Kreuzfahrten über Le Verdon-sur-Mer: dem alten Leuchtturm, dem ein Museum angegliedert ist. Nach Le Verdon bzw. zum Port Medoc gelangt man unter anderem im Rahmen einer AIDA Kreuzfahrt und Norwegian Cruise Line Kreuzfahrt.
Kreuzfahrt Le Verdon: Dünen und Kiefernwälder prägen die Landschaft
Der Leuchtturm an der Pointe de Grave wurde 1860 errichtet und wird seit 1955 automatisch gesteuert. Er ist rund 29 Meter hoch, und es führen 107 Stufen auf die Aussichtsplattform, die einen herrlichen Rundumblick auf die Girondemündung, die Dünenlandschaft, den Atlantik und Royan bietet. Wenn Sie sich für Geschichte, die Seefahrt im Allgemeinen und Nautik im Speziellen interessieren, werden Sie von den Ausstellungsstücken und den begleitenden Erläuterungen im Leuchtturm-Museum begeistert sein. Ein weiterer, mit ca. 67 Metern wesentlich höherer Leuchtturm befindet sich auf einer winzigen Insel im Meer zwischen Le Verdon-sur-Mer und Royan: der Leuchtturm von Cordouan, den man per Boot erreichen kann. Er wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und gilt als ältester noch aktiver Leuchtturm Europas. Bis 2012 war er noch bewohnt. Zur Aussichtsplattform führen 311 Stufen.
Wenn es Ihnen nicht ausreicht auf Kreuzfahrt Verdons herrliche Natur an der Atlantikküste aus der Vogelperspektive zu betrachten, erkunden Sie die Küstenlandschaft entweder auf Bootstouren oder auf einem Fahrrad – je nachdem, welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten. Dünen sowie erst vor etwa 150 Jahren angepflanzte Kiefernwälder prägen die Natur der Atlantikküste der Halbinsel. Landeinwärts kommen Eichen und Arbousiers hinzu, die wegen ihrer erdbeerähnlichen Früchte auch Erdbeerbäume genannt werden. Östlich der Dünenlandschaft befinden sich zwei der größten französischen Binnenseen.
Rote Trauben, exquisite Weingüter und ihre köstlichen Produkte
Weinkenner interessieren sich hingegen auf einer Kreuzfahrt über Verdon ganz sicher für die Kulturlandschaft des Médocs, eine der weltweit bekanntesten Weinbauregionen, die seit dem 17. Jahrhundert bewirtschaftet wird. Heute beträgt die Rebstockfläche knapp 16.000 Hektar. Der karge Boden von Médoc eignet sich hervorragend für die Rebsorten Merlot und Cabernet-Sauvignon. Obwohl der Name der Halbinsel weithin als Synonym für viele Lagen gilt, wissen Weinliebhaber genau, dass nur die Region im äußerten Nordwesten Weine der Appellation Médoc hervorbringt. Weitere berühmte, benachbarte Appellationen sind unter anderem Haute-Médoc, Pauillac und Margaux. Ausflüge zu Weingütern stehen bei Kreuzfahrtfreunden mit kulinarischen Interessen besonders hoch im Kurs. Freuen Sie sich auf die Verkostung fruchtiger, runder Rotweine der Appellation Médoc und nutzen dabei vielleicht auch gleich die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch die Weinberge.