Im Hafen von Kirkenes: Wissenswertes über die Stadt
Kirkenes gehört zur Provinz Finnmark im Nordosten Norwegens und liegt am Bøkfjord, einem Ausläufer des Varangerfjords, nur ca. 10 Kilometer von der russischen und ca. 35 Kilometer von der finnischen Grenze entfernt. Straßenschilder findet man in Kirkenes deshalb gleich in verschiedenen Sprachen. Die Stadt gilt außerdem als Tor zur Barentsregion, die auf eine Vereinbarung zwischen Finnland, Norwegen, Russland und Schweden über die Zusammenarbeit von Regionen rund um den Barentsee in Sachen Umweltschutz und Wirtschaft zurückzuführen ist. Kirkenes beeindruckt auf Kreuzfahrten als wahres Naturparadies mit seiner Fauna und Flora, die von Ausläufern der sibirischen Taiga geprägt sind. Die russischen Einflüsse machen auf einer Norwegen-Kreuzfahrt den Landausflug nach Kirkenes aber auch kulturell reizvoll. Museen und Bauwerke liefern spannende Einblicke in die wechselhafte Geschichte der Grenzregion.
Eisenerz als ehemaliger Hauptindustriezweig in Kirkenes
Bis zum Jahr 1826 wurde die Region um Kirkenes gemeinsam von Norwegen und Russland verwaltet. Der heutige Name Kirkenes („Kirchenlandzunge“) entstand erst später, nachdem hier 1862 die Kirche von Kirkenes erbaut worden war. Im frühen 20. Jahrhundert entdeckte man unweit der Stadt Eisenerz; der kleine Ort gewann schlagartig an Bedeutung. Im zweiten Weltkrieg wurde Kirkenes im Stellungskrieg an der sogenannten „Eismeerfront“ zum großen Teil zerstört. Auch nach dem Wiederaufbau blieb das Eisenerz zunächst noch wichtigster Haupterwerb; mittlerweile wurde der Abbau jedoch eingestellt. Heute sind der Fischfang sowie der Dienstleistungssektor die zentralen Wirtschaftszweige der Stadt.
Landausflug: bei einer Kreuzfahrt Kirkenes entdecken
Kirkenes' Flair: Norwegisches Naturparadies mit sibirischen Einflüssen
Beim Landgang Kirkenes' einzigartige Flora und Fauna der Finnmark bewundern
Reizvoll ist ein Besuch der norwegischen Stadt vor allem wegen der einzigartigen Natur, die sie umgibt. Aufgrund der Lage im äußersten Osten des Landes bekommt man hier Pflanzen zu sehen, die in anderen Regionen Norwegens nicht vorkommen. Der Øvre-Pasvik-Nationalpark ist einer der größten ursprünglichen Wälder des Landes und zählt zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten auf der ganzen Welt. Da es sich um einen Ausläufer der sibirischen Taiga handelt, findet man hier Pflanzenarten wie den Lappland-Hahnenfuß oder das Sibirische Wollgras. Zur Fauna in der Region um Kirkenes zählen „östliche“ Vogelarten wie der Seidenschwanz und Raubtiere wie Braunbären, Vielfraße und Luchse. Die Königskrabbe, eine berühmte Delikatesse der Region, zählt jedoch nicht zu den heimischen Tieren. Sie wurde in den 1960er in der Barentsee ausgesetzt und erfreut sich seitdem auf Kosten anderer Arten bester Bedingungen.
Bei einem Bummel durch die Fußgängerzone können Sie die typische Bauweise der Region kennenlernen. Legen Sie auch einen Abstecher zur durchaus sehr sehenswerten Kirche ein. Die touristische Hauptattraktion ist das „Schneehotel“, das jedes Jahr aufs Neue – für Kreuzfahrturlauber leider zu spät - einzig aus Eis und Schnee erbaut wird. Geschichtlich Interessierte reizen die Museen in Kirkenes, die sich um den Zweiten Weltkrieg drehen: das „Grenzlandmuseum“ sowie die „Andersgrotta“, ein ehemaliger Luftschutzbunker. Kunstfreunde sollten hingegen nicht den Besuch des „Savio-Museums“ verpassen. Es stellt Holzschnitte des einflussreichsten samischen Künstlers John Savio aus. Ein besonderer Tipp für den Spätsommer: Ab August können Besucher von Kirkenes mit viel Glück in den Genuss kommen, Polarlichter zu beobachten.
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