Hafenstopp in Kampe
Infos & Sehenswürdigkeiten
Im Hafen von Kampe: Wissenswertes über den Ortsteil der „Eisenstadt” Friesoythe
Kampe ist ein Ortsteil der niedersächsischen Stadt Friesoythe, die sich im Landkreis Cloppenburg in etwa auf halbem Wege zwischen Oldenburg und Papenburg befindet. Wer in Kampe im Rahmen von Flusskreuzfahrten, z. B. von Nicko Cruises, an Land geht, wird bestimmt bald feststellen, dass sich Friesoythe den Beinamen Eisenstadt wohlverdient hat. Im Stadtbild fallen beispielsweise einige Eisenskulpturen auf, und das Geländer der Soestebrücke am Rathaus hängt in besonderem Maße mit dem Schmiedehandwerk zusammen. Seit 2004 ist die Stadt Mitglied des Ringes der Europäischen Schmiedestädte. Bei Urlaubern und Wochenendausflüglern ist Kampe für die Thülsfelder Talsperre bekannt, die für Wanderer und Naturfreunde einiges zu bieten hat.
Der Anfang von Friesoythe geht auf das 13. Jahrhundert zurück, als Graf Otto von Tecklenburg hier eine Burg errichten ließ. Handwerker und Bauern siedelten sich rings um die Festung an, die heute nicht mehr erhalten ist. Anstelle der Burg befindet sich heute das Rathaus von Friesoythe. 1308 erhielt der Ort das Stadtrecht und wurde durch eine Mauer gesichert. Von 1400 bis 1802 wurde Friesoythe vom Bischof von Münster regiert und gehörte somit zum katholischen Niederstift Münster. Anschließend zählte es zum Herzogtum Oldenburg. 90 Prozent des mittelalterlichen Stadtbildes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Archäologische Funde im Rathause von Friesoythe
Nur wenige historische Gebäude stechen aus der Nachkriegsarchitektur Friesoythes hervor, darunter das Alte Amtsgericht, das Alte Amtshaus und das Neue Amtshaus. Bei Bauarbeiten des Rathauses wurden 2002 Reste eines alten Gebäudes gefunden. Die Schätzungen der Konstruktion auf frühestens 1.600 n. Chr. schließt die alte Burg Oite aus. Um welches Gebäude es sich bei dem Fund tatsächlich handelt, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Ausgrabungsstätte ist während der Öffnungszeiten im Rathaus zu besichtigen.
Im Zuge des 700-jährigen Stadtjubiläums im Jahr 2008 wurde am Stadtpark die imposante Friedensglocke eingeweiht. Es handelt sich um die 1478 angefertigte und zum Jubiläum restaurierte Katharinenglocke von St. Marien. 2008 entstand auch eine weitere Sehenswürdigkeit, die sich kunstsinnige Besucher von Friesoythe nicht entgehen lassen sollten: die „Brücke der Freundschaft – Brücke der Nationen“, wie die Soestebrücke seitdem auch genannt wird. Schmiede aus sieben Ländern stellten das 25 Meter lange Geländer mit traditionellen Handwerkstechniken in einem gemeinsamen Schmiedesymposium her.
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