Hafenstopp in Frouard
Infos & Sehenswürdigkeiten
Frouard: attraktive Lage am Zusammenfluss zweiter Flüsse
In der französischen Gemeinde Frouard in der Region Grand Est leben nur etwa 6.000 Einwohner. In Frouard fließen die Meurthe und die Mosel zusammen, weshalb der Ort auf besonderen Routen einer Flusskreuzfahrt Mosel angelaufen wird. Das Schloss von Frouard wurde 1271 von Herzog Ferry III. von Lothringen erbaut. Auf Anordnung von Kardinal Richelieu wurde es im 17. Jahrhundert zerstört, doch der Standort mit den Überresten wurde geschichtlich aufgearbeitet und vermittelt einen Eindruck der früheren Größe und ausgezeichneten Lage.
Nur wenige Kilometer entfernt: das prächtige Nancy
Nur zehn Kilometer südlich von Frouard befindet sich die äußerst sehenswerte Großstadt Nancy an der Meurthe, die Besucher vor allem mit ihrer Architektur aus dem Barock und aus dem Jugendstil anzieht. Nancy war über viele Jahrhunderte bis in das 18. Jahrhundert Sitz der Herzöge von Lothringen. Eines der Wahrzeichen der Stadt geht auf das 14. Jahrhundert zurück: das Tor zur Altstadt Porte de la Craffe. Es wurde schiefergedeckt im gotischen Stil mit zwei mächtigen Rundtürmen errichtet. Im 16. Jahrhundert trieben die Herzöge Anton und Karl der III. maßgeblich den Ausbau der Neustadt in einem rechtwinkligen Straßennetz voran.
Der berühmteste Platz Nancys, der monumentale Place Stanislas, entstand mitsamt seines städtebaulichen Ensembles im 18. Jahrhundert und zählt wie die angrenzenden Plätze de la Carrière und d’Alliance zum UNESCO-Welterbe. Niemand, der auf im Rahmen einer Flussfahrt nach Nancy kommt, sollte ihn verpassen. Benannt wurde der Place Stanislas nach dem damaligen König von Polen, der im 17. Jahrhundert nach Nancy geflüchtet und Schwiegersohn des französischen Königs Ludwig XV. war. Das mächtigste Gebäude ist das Rathaus Nancys, das mit einer Breite von etwa 100 Metern die gesamte Südseite des Platzes einnimmt. Am Giebel kann man das Stadtwappen und das Wappen von Stanislav erkennen. Besonders prächtig ist der Arc Héré, der nach dem Baumeister des Place Stanislas, Emmanuel Héré, benannt wurde. Er befindet sich am Durchgang zwischen der Neu- und Altstadt, erinnert in seiner Form an einen römischen Triumphbogen und wurde vor nicht langer Zeit restauriert, um die alte, teils vergoldete Pracht wiederherzustellen.
Vom Jugenstil geprägte Einkaufsstraßen
Für den Jugendstilcharakter des Stadtzentrums zwischen dem Place Stanislas bis zur Bahnstrecke ist die Kunstbewegung der Schule von Nancy verantwortlich. Hier reiht sich eine Jugendstilschönheit an die andere, unter anderem die Brasserie Excelsior und die Industrie- und Handelskammer der Region Meurthe-et-Moselles. Es lohnt sich, auf Details zu achten und auch in den Geschäften nach Spuren der kurzen Kunstepoche zu suchen. Das Museum der Schönen Künste beherbergt einige Exponate aus dieser Zeit, darunter wunderschöne Glaskunst.
Auch die Basilika St. Epvre zählt zu den Wahrzeichen Nancys. Sie wurde im 19. Jahrhundert auf den Grundrissen der gotischen Stadtkirche von 1451 im neogotischen Stil erbaut. Schon von außen wirkt das Gebäude mit seinen vielen kunstreichen Ornamenten überaus beeindruckend. Im Innern sorgt das Licht, das durch prächtige Buntglasfenster einfällt, für eine besinnliche Atmosphäre in der über 2.000 Quadratmeter großen Basilika. Wer auf der Suche nach Grünem ist, kann den Park Sainte-Marie oder den Botanischen Garten Jean-Marie Pelt besuchen. Letzterer bietet über 12.000 Pflanzenarten ein Zuhause.