Hafenstopp auf Reisen über Belém: Wissenswertes über die Stadt
Belém liegt im Norden Brasiliens an der Baía do Guajará, in die südlich der Stadt der Rio Guamá mündet. Die Stadt mit fast 2,5 Millionen Einwohnern verfügt über den größten Hafen im Amazonas-Gebiet. Ursprünglich war das Gebiet des heutigen Belem von Tupinamba-Indianern besiedelt. Die im Jahr 1616 von dem portugiesischen Kapitän Francisco Caldeira Castelo Branco gegründete Stadt bietet neben pulsierenden Städten und Plätzen sowie sehenswerten Bauwerken auch Plätze zum Entspannen, wie einen Botanischen Garten und zahlreiche Parkanlagen.
Belém erlangte erst durch den Kautschukboom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts eine größere wirtschaftliche Bedeutung, aus deren Zeit die Prachtbauten wie das Teatro da Paz, der Palácio Antônio Lemos, der Palácio Lauro Sodré, das Colégio Gentil Bitencourt und das Fischmarkt-Gebäude am Ver-o-Peso entstanden sind. Die Straßen der Innenstadt werden malerisch von Mangobäumen gesäumt, daher wird Belem auch als Stadt der Mangobäume bezeichnet. Sie bieten Reisenden bei einem Spaziergang durch die Stadt angenehmen Schatten. Belem können Reisende unter anderem auf einer Costa Kreuzfahrt erleben.
Beléms pulsierende Märkte erkunden
Belem verfügt über eine sehenswerte Altstadt, die man gut auf Schiffsreisen bei einem ausgedehnten Spaziergang erkunden kann. Der italienische Architekt António Landi prägte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den klassizistischen Stil des Viertels. Den Bummel kann zum Beispiel am Forte do Presépio beginnen. Das älteste Bauwerk der Altstadt bietet einen schönen Ausblick auf das Viertel. In der Festung informiert das Museu do Encontro über die Besiedlungsgeschichte der Region. Nicht weit von hier entfernt befindet sich ein markantes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, in dem früher die Staatskasse gehütet wurde und heute der Fischmarkt untergebracht ist.
Der wichtigste Markt Beléms und einer der bekanntesten ganz Brasiliens ist der Ver-o-Peso-Markt, der ein absolutes Muss unter den Attraktionen bei einem Besuch von Belém ist. Er befindet sich direkt am Wasser, so dass die Boote an- und ablegen können, um die frische Ware an die zahlreichen Stände zu bringen. Neben Gerichten, frischen Lebensmitteln und Heilmitteln werden hier auch handgefertigte Produkte aus dem Regenwald angeboten, die Urlauber aus fernen Regionen oft zum Staunen bringen.
Bummeln unter Mangobäumen in Belém
In der Nähe des bekannten Marktes befindet sich die wichtigste Kirche Beléms, die man z. B. während einer der Kreuzfahrten 2025 über Bélem nicht verpassen sollte: die Basílica de Nazaré. Das eklektizistische Bauwerk wurde von 1909 bis in die 1950er Jahre errichtet. Es wurden dabei Formen aus der Romanik, dem Barock und dem Klassizismus verwendet. Sehenswert ist auch das Kircheninnere mit mehr als 50 Buntglasfenstern. Die nahgelegene Avenida Brás de Aguiar gilt mit ihren Mangobäumen als die schönste Straße der Welt. Geschäfte, Restaurants und Cafés haben sich hier angesiedelt. Zum Bummeln empfiehlt sich schließlich auch die ehemalige Hafenanlage Estação das Docas. Hier kann man nach Andenken stöbern und einige regionale Delikatessen kosten. Besonders beliebt ist Maniçoba, zerkleinerte Blätter der Maniok-Pflanze mit Fleisch, oder Tacacá, eine Brühe aus Bittermaniok mit Garnelen.
Es gibt schließlich auch mehrere sehenswerte Museen in Belem, z. B. das Museu de Arte Sacra mit religiöser Kunst und das Museu das Onze Janelas, in dem Kunst regionaler Künstler aus dem 20. Jahrhundert ausgestellt ist. Kunstinteressierte können auch das Museu do Estado besuchen und zeitgenössische Kunstwerke bestaunen. Eine Pause im Grünen kann man im Zoologisch-Botanischen Garten rund um das Emilio-Goeldi-Museum einlegen. Im dazugehörigen Aquarium und der Parkanlage gibt es eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die man auf einer Familienkreuzfahrt besichtigen kann. Die botanische Vielfalt an Regenwald-Pflanzen im Garten des Goeldi Musems ist eine der umfangreichsten der Welt.