Hafenstopp in Bagan
Tempelstadt im Herzen Myanmars: Bagan
Bagan liegt am Ufer des Flusses Irrawaddy rund 140 Kilometer südlich der Metropole Mandalay in Myanmar und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die historische Stadt zeichnet sich nicht nur durch ihre große Anzahl an Pagoden und Tempeln aus, sondern auch durch deren imposante Architektur. Daher ist der Stopp in Bagan ein Höhepunkt auf Flusskreuzfahrten in Südostasien, die unter anderem Nicko Cruises unternimmt.
Die Pagoden von Bagan gelten hinsichtlich ihrer Form, Symbolik und Bautechnik als Prototypen für spätere burmesische Pagoden. Während die Hauptmerkmale ursprünglicher Tempel im Gu-Stil Spitzbögen und gewölbte Kammern waren, wurden die Bauwerke während der Bagan-Zeit noch größer und erhabener gestaltet.
Man geht davon aus, dass sich die Gewölbetechnik direkt in Bagan entwickelt hat. Die ersten gewölbten Tempel vor Ort stammen bereits aus dem 11. Jahrhundert und bestechen mit einem Mauerwerk, das ein erstaunliches Maß an Perfektion zeigt. Viele der massiven Tempelanlagen überstanden sogar das Erdbeben von 1975 mehr oder weniger intakt.
Bagans Geschichte: prosperierende Stadt als kosmopolitisches Zentrum
Bagan wurde Mitte bis Ende des 9. Jahrhunderts von Burmesen gegründet. Letztere waren kurz zuvor vom Königreich Nanzhao ins Flusstal des Irrawaddy eingedrungen.
Von 1044 bis 1287 war Bagan sowohl die Hauptstadt als auch das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum eines Königreiches. Dessen Herrscher ließen über 10.000 religiöse Monumente auf dem heutigen Gebiet von Bagan errichten. So gewann die ohnehin schon florierende Stadt weiter an Größe und Bedeutung und wurde zum unbestrittenen geistigen Zentrum des Landes. In der Folge zog es immer mehr Mönche und Studenten hierher, die teilweise eine sehr weite Anreise in Kauf nahmen.
Bagan: Bauwerke mit faszinierender Architektur
Als eines der berühmtesten Bauwerke von Bagan gilt der buddhistische Ananda Tempel aus dem Jahr 1105, den man beim Besuch Bagans auf Flussfahrten unbedingt besichtigen sollte. Die kreuzförmige Tempelanlage verfügt über mehrere Terrassen, die zu einer kleinen Pagode an der Spitze führen. Letztere ist mit einem Schirm bedeckt, wie es für Pagoden in Myanmar typisch ist. Im Inneren des Tempels befinden sich vier stehende Buddhas, die jeweils einer Himmelsrichtung zugewandt sind. Der Tempel vereint verschiedene Baustile und gilt weltweit als architektonisches Wunder.
Zu den bedeutendsten Pagoden der Stadt zählt die Bupaya Pagode, deren besonderes Merkmal eine bauchige Kuppel ist. Die ursprüngliche Pagode wurde bei dem Erdbeben von 1975 vollständig zerstört, dann jedoch unter Verwendung moderner Materialien originalgetreu wiederaufgebaut.
Der buddhistische Dhammayangyi Tempel wurde während der Herrschaft von König Narathu zwischen 1167 und 1170 erbaut. Nach ähnlichen Plänen wie der Ananda Tempel errichtet, ist er das größte Bauwerk von Bagan. Das Innere des Tempels ist aus heute unbekannten Gründen zugemauert, so dass lediglich die vier Vorhallen sowie die äußeren Gänge zugänglich sind.