Einzelbewertung MSC Armonia

Durchschnittspunkte dieser Einzelbewertung: 3.0 out of 5

Kreuzfahrt:15 Tage Karibik ab/ bis Havanna (Cuba) vom 02.01.18 bis 16.01.18 mit der MSC Armonia
Zeitraum:Januar 2018
Reisedauer:15 Tage
Ziel:Karibik
Ihr Name:Udo R.
Kreuzfahrt-Typ:Klassisch
Anzahl der Kreuzfahrten:19
verreist als:Paar
mitgereiste Kinder:0


Schiff (Allgemein)

Für das Alter des Schiffes ist alles ganz in Ordnung. Allerdings scheint die Technik die Spülung der Toiletten nicht in den Griff zu bekommen.

Kabine

Die Suite war geräumig und es gab ausreichend Stauraum. Der Wasserdruck auf Ebene 12 war etwas dürftig und eben das Problem mit der Spülung der Toilette.

Gastronomie

Im my choice-Restaurant war das Personal recht bemüht. Das Essen riss einen leider nicht vom Hocker. Es wirkte alles etwas lieblos angerichtet. Man konnte es zweifellos essen, aber es hatte gehobenes Kantinen-Niveau. Das Essen in Buffet-Restaurant war eintönig und teilweise schlecht (matschige Hamburger!). Es besteht ein krasser Widerspruch zu der permanent im Bordfernsehen laufenden Werbung mit 2-Sterne-Köchen, die die Menues inspiriert haben sollen.
An den Hauptwechseltagen kann man das my-choice-Restaurant nicht nutzen. Dann ist offene Sitzung im Basis-Restaurant, wo wir dann an zwei Tagenein grottenschlechtes Essen erhalten haben. Völlig vertrocknete Kartoffel-Wedges und 'grüne Bohnen', die allerdings schon braun waren vom langen warm halten oder vielleicht schon vom Vortag?

Entertainment & Unterhaltung

irgendwie war es vor allem laut am Pool-Deck. 'Tansstunden' am laufenden Band, die aber immer nur die selben Reihentänze zelebrierten. Musik in den Bar sehr unterschiedlich, eigentlich für jeden geschmack etwas dabei. Das Theater war nicht so überzeugend.

Sport & Wellness

Sportgeräte wurden nicht genutz, waren aber wohl ausreichend vorhanden. Das Spa hat zwar eine Sauna, die aber den bekannten Vorstellungen von Sauna nicht entspricht. Vom Stil her wie die beiden anderen Feuchtsaunen, aber überhaupt nicht heiß, sodass man kaum ans Schwitzen kam.

Service, Check-in & Check-out

Für die formalistischen Kontrollen in Havanna kann MSC nicht. Was noch eine Beschwerde nach sich ziehen wird, ist die unangemessene und arrogante Art des Boarding-Officers Diego. Wir hatten Aurea-Suite gebucht und damit eingeschlossen ein Priority-Boarding. In Havanna standen wir in einem riesigen Pulk im Eingangsbereich. Nachdem wir uns dann endlich dem check-in-Bereich näherten, bemerkten wir, dass dieser Offizier einige anderere Gäste an der Schöange vorbei schleuste. Ich sprach ihn an, wo denn das Priority-Boarding zu finden sei. Es gab es sich unverständlich, dann fragte er nach einer 'Karte'. Ich erklärte ihm mit meinen Unterlagen, was wir gebucht hätten, aber keine besondere 'Karte' hätten. Mit einem Schulterzucken verschwand er. Als ich ihm nachrief, zog er am Schalter eine Karte mit der Aufschrift 'Priority' hervor. Ich fragte erneut, wo es die denn gäbe. 'Die müssten wir mitbringen.' 'Ja woher denn?' 'wäre zugeschickt worden.' 'Wir haben sie aber nicht erhalten'. So zog sich die Auseinandersetzung zur Freude der anderen Gäste hin. Man muss sagen, dass in anderen Häfen am Eingang des Hafengebäudes meistens ein Stand ist, an dem man nach Vorlage der Buchungsunterlagen so eine Karte ausgehändigt bekommt. Hier eben nicht. Aber es kümmerte ihn gar nicht, aber während der ganzen Diskussion hatten wir uns sowieso dem Schalter genähert. - Und nach dem Check-in stand die nächste Schlange vor dem Check-in auf dem Schiff ...
Aber nicht nur die Subalternen verhielten sich unangemessen. Wiederholt begegneten wir im Spa-Bereich oder an der Pool-Bar dem Kapitän. Anfangs versuchte man noch, freundlich zu grüße, aber bis zum letzten Tag kam überhaupt keine Reaktion, als wären die Gäste ein Sack Kartoffeln. Ganz anders verhielt es sich allerdings zwischen den italienischen Gästen und der Crew. Hier gab es immer überschwängliche, beinahe schon befremdliche, Kontakte - offenbar eine andere Form von Zwei-Klassen-Gesellschaft an Bord.
Tipps und Empfehlungen:
Abschließendes Fazit:
Wir haben schon viele Reisen mit MSC absolviert (Black-Mitglied), aber die Gesellschaft entfernt sich immer mehr von ihrem Werbespruch "We are the Masters of the Sea"! Auch die ganze Mär von der legendären italienischen Seefahrer-Familie, die eine eigentümergeführte Gesellschaft suggeriert, stimmt so eigentlich gar nicht und ist fast abmahnfähig. (MSC ist eine schweizerische Aktiengesellschaft) Durch das weitere Wachstum mit den neuen Mega-Linern wird es wahrscheinlich nicht besser werden.
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