Reisen mit besonders intensiven Naturerfahrungen: Hurtigruten
Postschiffe heißen die täglich in Bergen auf eine 12-tägige Seereise startenden Schiffe, auch wenn sie schon lange nicht nur Pakete, sondern vor allem begeisterte Urlauber transportieren. Die Postschiff-Route ist der Klassiker unter den Fjord-Fahrten. Mit ihr kommen Sie auch in Regionen, in die größere Kreuzfahrtschiffe wegen ihres extremen Tiefgangs nicht vordringen können. Die Reederei Hurtigruten bieten aber außer der klassischen und erfrischend authentischen Route auch spannende Expeditionsreisen nach Spitzbergen, Grönland, Island und sogar in die Antarktis an. Wenn Sie zum Urlaubertyp neugieriger Entdecker zählen, dann ist eine Kreuzfahrt auf einem Schiff der Hurtigruten ideal für Sie.
Traditionelle norwegische Postschiffroute und Expeditionsreisen
Auf der Postschiffroute von Bergen bis Kirkenes erleben Sie atemberaubende Landschaften und alte Ortschaften. Die Schiffe der Hurtigruten sind auch nach mehr als hundert Jahren noch wichtige Verkehrsmittel, vor allem für die Bewohner der Küstenstädte im Norden des Landes. Heute sind etwa 70 Prozent Urlauber an Bord, für die übrigens eigens zwei Schlenker in die Route eingebunden wurden, wie z. B. in den Geirangerfjord. Die Schiffe sind kleiner und nicht so luxuriös ausgestattet wie größere und modernere Hochseeschiffe. Aber auf Komfort müssen Passagiere auch hier nicht verzichten.
Die Schiffe sind recht unterschiedlich, verschieden nach Größe und Alter. Jedes hat seinen eigenen Stil, aber sie alle teilen die ganz typische, lässige Atmosphäre der Schiffsreisen auf den Hurtigruten. Und viele Annehmlichkeiten, wie geräumige Kabinen, Swimming- und Whirlpools, Fitnessbereiche, Salons, Bars und einiges mehr sind auch bei den Hurtigruten mit an Bord. Vor allem die mit 1.000 Passagieren größeren Schiffe wie die Finnmarken, die Midnatsol oder die Trollfjord bieten sehr viele Annehmlichkeiten, die Sie auf den Expeditionsrouten in landschaftlich überwältigenden Destinationen genießen können.
Mit Hurtigruten die bereisten Regionen noch besser kennenlernen
Die Urlauber an Bord eines Schiffs der Reederei Hurtigruten teilen die Liebe zur Natur und die Freude am Entdecken. Waren die Hurtigruten lange ein Geheimtipp für Norwegen-Freunde, nahm die Reederei im Jahr 2002 neue Routen mit in das Programm auf. Als erstes fuhr die MS Nordnorge in die Antarktis, bald darauf folgte Grönland. Auf den sogenannten Expeditionsfahrten folgen Sie den Spuren früherer Polarforscher, die nicht selten aus Norwegen stammten. Experten halten Fachvorträgen über Biologie, Geschichte und Geologie, denen das internationale Publikum verschiedener Generationen gespannt lauscht. Die Schiffe der Hurtigruten fahren übrigens unter norwegischer Flagge. Mit wenigen Ausnahmen sind auch ausschließlich norwegische Offiziere an Bord, und auch der Anteil norwegischer Arbeitskräfte im Vergleich zu internationalen Kollegen ist verhältnismäßig groß. Die Küsten Kanadas und die südamerikanische Küste gehören ab 2017 mit zum Routenprogramm. Bestimmt werden auch Sie fündig, wenn Sie auf einer Entdeckertour auf hoher See Ihren Horizont erweitern möchten. Sie werden es schätzen, wie schnell Sie auf einer Reise mit den Hurtigruten abschalten und sich fern vom Alltag auf neue Länder, Leute und Erfahrungen einlassen können.
Umwelt, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
Umweltschutz und gesellschaftliche Verantwortung sind ein wichtiges Thema für die Hurtiguten in einer modernen Welt, in der Reisen einfach dazu gehört. Die Reederei sieht sich in der Verantwortung, die Naturwunder zu erhalten, zu denen ihre Reisen führen. Sie bemüht sich, u. a. durch Energiesparmaßen den negativen Einfluss auf die besuchten Regionen zu minimieren und positive Effekte zu erzielen. So kaufen Hurtigruten bewusst vor Ort ein und buchen Exkursionen von örtlichen Anbietern, um deren Lebensunterhalt zu sichern. Die Reederei ist sozial, ökologisch und sicherheitsrelevant engagiert. So fördert auch eine eigens ins Leben gerufene Stiftung das Bewusstsein für Möglichkeiten der bereisten Gebiete, vor allem der gefährdeten Polarregionen. Passagiere können auf Auktionen an Bord beitragen, Projekte für Kinder, Forschungsstationen und den Tierschutz zu unterstützen.
Die Geschichte der norwegischen Traditionsroute
Die 2.400 Kilometer lange Küste zwischen Bergen und Kirkenes war schon immer eine vielbefahrene Strecke, aber erst die Reederei Hurtigruten startete im Jahr 1893 einen regelmäßigen Liniendienst nach Fahrplan. Die allererste Fahrt verlief noch zwischen Trondheim und Hammerfest, die der norwegische Kapitän und Reeder Richard With unternahm. Lebensmittel, Post, Medikamente, Waren und natürlich Passagiere kamen nun verlässlich von Ort zu Ort. Die Hurtigruten gehören seit mehr als 120 Jahren zu Norwegen und sind einfach nicht mehr wegzudenken. Auf der Fahrt von Bergen nach Kirkenes passieren die Schiffe insgesamt 34 Häfen.
Hurtigruten heute
Die Traditionsreederei hat sich zur beliebten Marke für Natur- und Expeditionsurlauber entwickelt. Seit mehr als 50 Jahren hat die deutsche Niederlassung der Reederei ihren Sitz in Hamburg. Seit 2014 hält die englische Investorengesellschaft TDR Capital, zu denen unter anderem auch die Center Parcs Europa und Center Parcs in Großbritannien zählen, 90 Prozent von Hurtigruten. Auch wenn die Traditionsreederei nun nicht mehr in norwegischer Hand ist, betont das touristisch erfahrene Unternehmen, am Hurtigruten-Konzept nichts ändern zu wollen.