Hafenstopp in Samara

Großstadt und Naturschutz in der Samarer Krümmung

Samara ist nicht nur eine Industriemetropole mit fast 1,2 Millionen Einwohnern im Südosten des europäischen Russlands, sondern liegt auch in der Nähe eines der ersten Nationalparks des Landes. Die Wolga beschreibt bei Samara eine spektakuläre Kurve, die sogenannte „Samarer Krümmung“. Mitten in dieser Krümmung auf der anderen Seite der Wolga liegt auf Samarskaja Luka ein 1984 unter Schutz gestellter Nationalpark, der sowohl bei den Einheimischen als auch bei Touristen ein beliebtes Ausflugsziel ist. Samara liegt zwischen den Mündungen des Sok und der namensgebenden Samara in die Wolga und ist auf so mancher Wolga Kreuzfahrt, z. B. mit Nicko Cruises, ein beliebter Ausflugshafen.

Erste schriftliche Erwähnung fand Samara in einer russischen Chronik im Jahr 1361. Ab 1586 entstand auf Befehl des Zaren Fjodor Iwanowitsch an der Mündung der Samara in die Wolga eine erste Festung mit dem Namen „Samara-Städtchen“. Über die Jahrzehnte hinweg entwickelte sich der anfängliche Holzbau zu einem wehrhaften Kreml mit Kirche, Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Seit 1689 hat Samara den Status einer Stadt und entwickelte sich zum wichtigsten Wirtschaftszentrum der Region, vor allem als Umschlagplatz für den Orient-Handel. Als Samara 1851 Gouvernementshauptstadt wurde, war es mittlerweile auch das Herz des Weizenanbaus des Russischen Reichs.

Anfang des 20. Jahrhunderts war Samara nicht nur das größte Getreideverarbeitungszentrum, sondern entwickelte auch eine florierende Maschinenbau- und metallverarbeitende Industrie, die seit den 1920 und 30er Jahren immer weiter ausgebaut wurde. Von 1935 bis 1990 führte die Stadt den Namen Kuibyschew. Die Geschichte wollte es, dass Samara 1941 eine ganz besondere politische Bedeutung bekam, als Regierungsorgane, ein Teil der militärischen Verwaltung und das diplomatische Korps von Moskau in das damalige Kuibyschew umzogen. Der heute noch zu besichtigende „Stalinbunker“ entstand damals - Stalin zog jedoch niemals dort ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Aufstieg der heutigen Millionenstadt weiter. Heute ist Samara nicht nur ein wichtiges Industrie-, sondern auch Wissenschafts- und Kulturzentrum. Zwei der Höhepunkte im Festivaljahr Samaras sind das Gruschinskij-Liedermacher-Festival sowie das Großevent „Rock an der Wolga“.

Landausflug: bei einer Flusskreuzfahrt Samara entdecken

Samaras Flair: moderne Millionenstadt

Top 3 Sehenswürdigkeiten

  • „Stalinbunker“
  • Stadt-Theater
  • Wolgaufer

Faktencheck Samara

  • Altstadt: einige herausragende Schmuckstücke
  • Grün: Strukowskij-Garten und Naturschutzgebiet auf Samarskaja Luka
  • Genuss: Wolgafischgerichte
  • Kultur: Museum „Stalinbunker“
  • Währung: Russischer Rubel

Samara: ein Bunker als besondere Sehenswürdigkeit

Samara hat seinen Besuchern, die unter anderem auf einer Wolga Kreuzfahrt in die Stadt kommen, eine ganze Reihe an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Einige von ihnen versprechen besonders beschauliche Stunden im Grünen mit fantastischer Aussicht. Doch empfiehlt sich zuvor ein Gang durch die Altstadt von Samara, in der ein Fachwerkhaus im deutschen Stil an frühere Einwohner, Wolgadeutsche, erinnert. Wurde der Erhalt des alten Zentrums viele Jahre vernachlässigt, finden sich heute verschiedene Initiativen, die sich dessen Bestand und Revitalisierung zum Ziel gemacht haben. Als eines der schönsten Gebäude gilt das Stadt-Theater. Nicht weit entfernt befindet sich die berühmteste Sehenswürdigkeit Samaras, das man auf Flussreisen entdecken kann, der „Stalinbunker“ unter dem Gebäude der Akademie der Künste. Der Eingang liegt versteckt im Innenhof. Ganze 37 Meter tief geht es zu einer Besichtigungstour, die zugegebenermaßen sicher nicht für jeden das Richtige ist.

Viel luftiger und heiterer geht es hingegen im schönen Strukowskij-Garten und auf der insgesamt 5 Kilometer langen Wolgauferpromenade zu. Hier laden nette Straßencafés zur Einkehr und zum Genießen des Moments ein. Eine weitere genussreiche Facette des Ausflugs nach Samara ist der Besuch des Restaurants der bekannten russischen Brauerei Schiguljowskoj. Hier können Sie mit entsprechendem Appetit nicht nur frisch gezapftes Bier, sondern auch russische Spezialitäten wie Geschnetzeltes im Steinguttöpfchen oder Wolgafischgerichte zu sich nehmen. Je nachdem, welche Ausflugsmöglichkeiten sich auf der ausgewählten Wolga Kreuzfahrt bieten und wie lange der Aufenthalt in Samara dauert, bietet sich auch ein Abstecher in den Naturschutzpark Schiguljowskij auf Samarskaja Luka an.

Die Urheber weiterer Fotos in den wechselnden Angebotsteasern sind im Fotoverzeichnis des Impressums genannt.

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