Hafenstopp in Nischni Nowgorod

Nischni Nowgorod, den bedeutenden Verkehrsknotenpunkt, besuchen

Mit 1,25 Millionen Einwohnern ist Nischni Nowgorod die fünftgrößte Stadt Russlands. Sie ist nicht nur bedeutender Verkehrsknotenpunkt, sondern auch Regierungszentrum des Föderationskreises Wolga. Als Herz der Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft seines Verwaltungsbezirks besitzt Nischni Nowgorod u. a. mehrere Universitäten, viele Theater, Museen und weitere Sehenswürdigkeiten. Die Oka, ein mit 1.480 Kilometern Länge sehr wichtiger Nebenfluss, mündet in der Millionenstadt in die Wolga. Ein Ausflug in die Altstadt Nischni Nowgorods zählt zu den Höhenpunkten einer Wolga Kreuzfahrt.

Nischni Nowgorods Geschichte: bis 1990 Gorki, die „geschlossene Stadt“

Juri II. Wsewolodowitsch, Großfürst von Wladimir, gründete Nischni Nowgorod im Jahr 1221. Der Name der Stadt bedeutet „Untere Neustadt“. Zum Schutz vor Tatarenangriffen begann im 14. Jahrhundert unter Großfürst Dimitri Konstantinowitsch der Bau des Kremls, der über die Jahrhunderte hinweg immer weiter ausgebaut wurde und noch heute die Besucher Nischni Nowgorods in Bewunderung versetzt. 1392 wurde die Stadt Teil des Großfürstentums Moskau und erlangte noch wichtigere militärische Bedeutung. Anfang des 16. Jahrhunderts bekam der Kreml sein heutiges Gesicht aus roten Ziegelsteinen. Im 17. Jahrhundert florierte der Handel in Nischni Nowgorod, u. a. als Niederlassung der reichen Kaufmannsfamilie der Stroganows.

In der Blütezeit des 18. Jahrhunderts entstanden zahlreiche der heute noch bewunderten Bauten im Stil der sog. Stroganow-Schule. Spätestens Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich Nischni Nowgorod zur wichtigsten Handelsstadt Russlands entwickelt. Im 20. Jahrhundert wurde es zudem zum Industriezentrum und war während des Zweiten Weltkriegs das Rüstungszentrum der UdSSR. Von 1932 bis 1990 trug die Stadt den Namen Gorki nach einem ihrer berühmten Söhne, dem Dramatiker Maxim Gorki. Während fast dieser gesamten Zeit war Gorki „geschlossene Stadt“ und für Besucher aus dem Ausland absolut tabu. Heute freuen sich Besucher aus aller Welt, darunter viele Wolga Kreuzfahrt-Urlauber, darüber, die geheimnisumwitterte Stadt besichtigen zu können.

Landausflug: bei einer Flusskreuzfahrt Nischni Nowgorod entdecken

Nischni Nowgorods Flair: Millionenstadt mit altem Kern, zahlreiche sehenswerte Sakral- und Profanbauten

Top 3 Sehenswürdigkeiten

  • Kreml
  • Mariä-Geburt-Kathedrale
  • Christi-Himmelfahrts-Kirche

Faktencheck Nischni Nowgorod

  • Altstadt: gut erhaltene Gebäude aus mehreren Jahrhunderten
  • Einkaufen: Boutiquen und Kaufhäuser an der Ulitsa Bolshaya Pokrovskaya
  • Beste Aussicht: Strelka, die Landzunge unterhalb des Kremls
  • Souvenirs: traditionelle hölzerne Küchenutensilien mit Chochloma-Malerei
  • Kultur: Architekturmuseum in der Stadtvilla der Rukawischnikow
  • Währung: Russischer Rubel

Nischni Nowgorods Kreml besichtigen

Nischni Nowgorod hat sich seit 1991 zu einem der beliebtesten touristischen Ziele Russlands entwickelt. Kein Wunder, dass die Stadt auch ein belieber Anlaufhafen für so manche Wolga Kreuzfahrt ist. Dank der ausgezeichnet erhaltenen Altstadt mit einer Vielzahl prächtiger Bauten und dem beeindruckenden Kreml ist ein Besuch nicht nur für Architektur-Freunde auf Flusskreuzfahrten z. B. mit Nicko Cruises äußerst lohnenswert. 13 Rundtürme und 5 Türme mit quadratischem Grundriss sind Teile der mächtigen roten Ziegelmauer rund um den Kreml, der heute vor allem Verwaltungszentrum der Stadt ist. Die Erzengel-Michael-Kathedrale sowie das Arsenal mit wechselnden Ausstellungen zählen zu den Bauwerken, die innerhalb des Kremls zu besichtigen sind. Belohnen Sie sich nach dem Ausflug in die Geschichte mit dem Besuch der Strelka unterhalb des Kremls. Die Landzunge an der Stelle, wo die Oka in die Wolga fließt, bietet einen wunderbaren Ausblick und ist eine hervorragende Kulisse für Erinnerungsfotos an Ihren Kreml-Ausflug.

Nach dem Besuch der berühmtesten Sehenswürdigkeit heißt es nun, entweder noch einen Abstecher zum Höhlenkloster zu unternehmen oder die Altstadt zu erkunden. Während Sie das lebendige Flair der historischen Innenstadt genießen, fällt Ihnen sicher eine bauliche Schönheit aus den letzten Jahrhunderten nach der anderen ins Auge. Zu den besonders sehenswerten Sakralbauten gehören die Mariä-Geburt-Kathedrale und die Kirche der Smolensker und Wladimirer Mutter Gottes. Beide wurden im 17. Jahrhundert erbaut und sind Beispiele für den Stroganow-Barock. Nicht minder schön sind die liebevoll restaurierte Kirche Johannes des Täufers, die Christi-Himmelfahrts-Kirche des berühmten Architekten Thon, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewirkt hat, sowie die Mariä-Entschlafens-Kirche von 1672. Doch auch die weltliche Baukunst hat den Besuchern von Nischni Nowgorod einiges zu bieten. So schuf der bekannte Jugendstilarchitekt Fjodor Schechtel die Bank Rukawischnikowich und die Stadtvilla der Rukawischnikow, wo heute das Architekturmuseum seinen Standort gefunden hat. Das Staatsbankgebäude zeigt sich im altrussischen Stil. Bei einem Rundgang durch die Altstadt werden Ihnen ganz sicher auch das Jugendzentrum aus dem Jahr 1915 und das Rathaus auffallen, dessen Bau 1902 abgeschlossen wurde. Der Sozialistische Realismus der 1930er Jahre hat mit dem Hotel Rossija und dem Ingenieursinstitut für Wassertransport zwei markante Vertreter hinterlassen. Wenn Sie eher an richtungsweisender moderner Architektur interessiert sind, kann Nischni Nowgorod ebenso spielend mithalten. Sicher ist: Wenn Sie jedes wunderschöne Detail mit Ihrer Kamera festhalten möchten, sollte das Speichermedium eine besonders große Kapazität aufweisen. Zurück auf Ihrem Flussschiff auf der Wolga können Sie dann im gemütlichen Panoramasalon Ihre Aufnahmen begutachten.

Spannende Museen und großflächige Grünanlagen

Wenn Sie auf Flusskreuzfahrten besonders gern Kunstmuseen aufsuchen, dann sei Ihnen das Museum Nischni Nowgorods mit mehr als 12.000 Werken bedeutender russischer und westeuropäischer Künstler anempfohlen. Zwei ganz andere Museen seien noch hervorgehoben: das Andrej-Sacharow-Museum, das an die Verbannung des berühmten Atomphysikers aus Moskau erinnert, sowie das Freilichtmuseum, das auf 35 Hektar Fläche die große Kunst der russischen Holzarchitektur präsentiert.  Doch bei aller traumhaften Architektur und Kultur ist Nischni Nowgorod auch eine sehr grüne Stadt. Gleich mehrere Parks hat sie ihren Besuchern zu bieten, z. B. den Puschkin Park, den Siegespark und den Alexandrowski Garten. Oder wie wäre es nach der Sightseeing-Tour mit einem Abstecher in die „Nischni Nowgoroder Schweiz“, einem Park im Süden der Altstadt, der ein beliebtes Erholungsgebiet der Großstädter ist?

Die Urheber weiterer Fotos in den wechselnden Angebotsteasern sind im Fotoverzeichnis des Impressums genannt.

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