Einzelbewertung Costa Favolosa
Durchschnittspunkte dieser Einzelbewertung: 2.2 out of 5 |  |
| Kreuzfahrt: | 8 Tage Norwegische Fjorde und Dänemark ab/ bis Warnemünde im Sommer 2018 mit der Costa Favolosa |
| Zeitraum: | Juni 2018 |
| Reisedauer: | 8 Tage |
| Ziel: | Nordeuropa |
| Ihr Name: | Eberhard K. |
| Kreuzfahrt-Typ: | Klassisch |
| Anzahl der Kreuzfahrten: | 26 |
| verreist als: | Paar |
| mitgereiste Kinder: | 0 |
Schiff (Allgemein) | |
| Wo soll ich beginnen ... Mit der Buchung ! COSTA FAVOLOSA , Norwegische
Fjorde, Roulette-Buchung ! Sie haben die Möglichkeit eine Innen -, Außen
-oder Balkonkabine zu bekommen. HABEN SIE NICHT !! Nicht einer der Paxe,
der beim Seereisedienst gebucht hatte und in Warnemünde aufgestiegen ist,
hatte etwas anderes als eine Innenkabine ! Selbst Reisenden die im Nachhinein noch eine andere Kabine upgraden wollten, wurde mitgeteilt, dass bei dieser Reise nur Innenkabinen im Kontingent sind . Was ja kein Problem ist, wenn man die Leute nicht verarscht ! Wir haben schon einige Reisen bei Euch gebucht, die immer gut geklappt haben und ich frage mich , habt Ihr so was nötig ? Aber nun zum Schiff . Es war mit Abstand die schlechteste Reise von 26 Kreuzfahrten . „Italian-Style-Cruising“ .Das Schiff selbst ist ok , ein bisi italienisch verkitscht , sauber und großzügige Aussendecks mit vielen Sonnenliegen . Das wars dann aber auch ... Obwohl für viele Gäste ( Deutsche , Schweizer, Östis ) Warnemünde der Starthafen war, wird die deutsche Sprache ab da vermieden. Selbst bei den Rettungsübungen und auch sonst keine deutschen Ansagen. ( und nervige Ansagen hat es reichlich) Es gab einen deutsch sprechenden Host, der aber leider auch falsche Auskünfte gab. Dafür dudelt überall Musik aus den Lautsprechern, die auf dem Pausenhof einer Realschule für Begeisterung sorgen würden, aber den Ü50 Passagier nur zu einem müden Kopfschütteln bringt. Die Lautstärke an sich ist dank der mitreisenden Italiener eine Grenzbelastung der besonderen Art. An sich nette Menschen, die es leider gewohnt sind, sich in einer gigantischen Lautstärke zu unterhalten. ( Überall , auch wenn man ein ruhiges Plätzchen auf dem Sonnendeck gefunden hatte ) Aber wir hatten noch Glück, dass in Italien keine Ferien waren, dann sind auch noch die Bambinis mit an Bord und dann Halleluja ! In Flam wurde getandert . Die Organisation war ein Schauspiel . Am Tag vorher musste man sich ein Tanderticket holen, 1/2 Stunde anstehen ,dann Nr 16 von 32 ! Nächster Tag 8;00 beginn der Ausschiffung , 9;30 die Nummer 6 wird aufgerufen. Auf der Treppe und vor den Fahrstühlen auf Deck 3 das blanke Chaos, immer wieder Ansagen ( jetzt sogar auf deutsch ) sich nicht auf die Treppe zu setzen und die Gänge freizuhalten . Keine Reaktion der Passagiere , Ohnmacht beim Personal ,dazwischen drängeln sich im Gänsemarsch die ,die einen teuren Ausflug gebucht haben und zum Land gebracht werden müssen. Laute Proteste von Menschen die bei einem örtlichen Anbieter eine Tour gebucht haben und nun nicht zur verabredeten Zeit dort sind. So etwas habe ich noch nicht erlebt und ich möchte auch nicht eine wirklichen Ernstfall auf diesem Schiff erleben. | |
Kabine |  |
| Die Kabine ist in Ordnung , normaler Standard , kleiner Fernseher mit 5
deutschen Programmen ( die nicht immer ankommen, was beim Fussball recht
störend sein kann ) kleiner Kühlschrank. Sauberkeit ok , 2 mal am Tag Service . | |
Gastronomie |  |
| Die Gastronomie ist grottenschlecht ! Italienische Küche. Im
Bedienrestaurant haben selbst Italiener !! das Essen wegen
Geschmacklosigkeit der Speisen zurück gehen lassen. Kein inkl. Wasser zum
Essen , eine Flasche Wasser 3,50 .Nach 2 Versuchen haben wir in das
Selbstbedienungs- Restaurant gewechselt, um festzustellen, dass es dort nur
das gleiche Essen gibt. Mittags gibt es Pizza die selbst von den
mitreisenden Italienern belacht wird. Abend setzen die Köche italienische
Kochmützen auf und die Pizza wird besser ,muss aber dann bezahlt werden.
Will aber kaum einer haben. An einer Station bekommt man gebratenes Fleisch
( Steaks ?) die so zart sind, dass man sie kaum schneiden kann. Jeden 2.
Tag werden Hühnchen aufgeschnitten die geschmacklich ok sind, aber da kann
man auch nicht viel falsch machen. Das Wasser aus den Automaten schmeckt
fade. Der Saftspender ist nicht in Betrieb. Kaffee gibt es nur zum
Frühstück und zur Kaffeezeit. Mittags und abends kein Kaffee. Einzig das
Brot und der Kaffe waren geschmacklich ok. Und die Nachspeisen waren z.T.
gelungen und schmackhaft. Frisches Obst sehr übersichtlich, Melone,
Ananas, Pflaumen und harte Pfirsiche. Nach 7 Tagen hat man wirklich genug
von diesem Essen. Die Zuzahlrestaurants haben wir vorsichtshalber gar nicht
erst ausprobiert. Im Bedienrestaurant sind die Servicestationen am Rand
positioniert um den Gast nicht zu stören. Was eine Gute Idee ist. Nun kann
man nicht verlangen, dass das komplette Personal eine Ausbildung auf der
Queen Mary 2 genossen hat , aber was da abgeht ist schon sehenswert. Da
wird das gebrauchte Geschirr und die Bestecks mit kühnem Schwung
abgeworfen, die Kellner rufen sich über 3 Stationen zu wo noch Brot oder
ein Salat fehlt und der wird dann, ohne Tablett, mit dem Daumen in der
Schüssel zum Gast gebracht. Das alles unter den Augen des Metre de
Restaurant, der aber lieber mit den mitreisenden italienischen Landsleuten
ein Schwätzchen macht. Im ganzen Restaurant herrscht eine Lautstärke wie
in einer Bahnhofskneipe. Das ist wahrscheinlich auch das Hauptproblem des
ganzen Schiffes . Eine gewisse Betriebsblindheit die Einzug gehalten hat.
Im Selbsbedienungs-Restaurant gibt es eine Burgerbraterei und Pommes,
leider gab es auf dem Schiff keinen Ketschup und auch auf Nachfrage war
keiner zu bekommen. Es hat mehrere Salatbuffets wo man sich seinen Salat
selber "bauen " kann. An dem einen gab es keine Tomaten
während an dem anderen keine Gurken oder Paprika oder etwas anderes
fehlte, man konnte es aber durch ablaufen der Stationen ausgleichen.
Die Sauberkeit der Tische ließ sehr zu wünschen übrig. Mit 1 ( in Worten einem ) Lappen wurden Tische, Stühle und Essenreste abgewischt. Die Passagiere haben sich mit den Stoffservietten Tischdecken gebaut ! Auf den Tischen stehen Halter aus Plexiglas mit Hinweisen in allen Sprachen zur Getränkeauswahl. Diese Dinger sind so verkeimt und klebrig das man sie nicht anfassen mochte. Der Text der darauf zu finden ist sagt ein übriges über das Interesse am Gast. Diese Zettel werden hundertfach gedruckt, liest das vorher keiner durch ? Sehr geehrte Gäste Ihre Lieblingsgetränke sind am Selbstbedienungsrestaurant zur Verfügung da und Sie können Sie bei der Wahl Ihres Lieblingsgerichtes vorfinden. Wenn sie lieber Platz nehmen wollen , werden wir Sie gerne am Pool Bar Schalter , auf dem Außendeck, Ihre Getränke finden. Guten Appetit ! Was will man uns damit sagen ?? Die Getränke werden im übrigen mit einem Bezahl-Wagen durch die Gegend gefahren. Das Frühstück ist soweit in Ordnung , Marmelade 2 Sorten Wurst , Schinken zu wenig Käse und wenn man Glück hat Lachs. Es gibt einen Eierbrater, der auf Wunsch das macht was man haben will. Leider ist es sehr voll. Das Bedienrestaurant ist auch keine Alternative, dort wird man nach Erscheinen an einen Platz getrieben, dann Selbstbedienung und die Extrawünsche ( Eier oder Tee usw.) dauern extrem lange. Das alles ist schon Massentourismus auf unterstem Niveau ... | |
Entertainment & Unterhaltung | |
| Die Shows sind ok, die üblichen Tanz und Gesangsnummern und russ.
Artisten. Die Entertainer geben sich große Mühe, das fahrende Volk zu unterhalten, aber auch das ist leider unterste Schublade und beschränkt sich auf das Mitgröhlen von Tagesschlagern zur Disco, das Verteilen von Klappern und Tröten oder das Herabfallen von Luftballonen . Oder z.B. einem Wettbewerb im Hula Hup Reifen drehen. Die Bands an Bord sind ok, normaler Standard und von den älteren Tanzpaaren gern angenommen. Es gibt eine weisse Nacht an Bord ( alle sollen weisse Sachen tragen) und der Indoor-Poolbereichauf Deck 9 ist spartanisch ausgeschmückt . Die Tanzparty beginnt 22;30, zu spät für die älteren Reisenden aber der harte Kern tanzt und springt bis Nachts um 3. Tische und Stühle in diesem Bereich sind aus Plastik, eine Atmosphäre wie in einem Freibad, Getränke muss man selbst holen, kein Kellner. Herzlichen Glückwunsch wenn Sie darunter eine Kabine auf Deck 8 mittschiffs gebucht haben. Gäste die sich über den Lärm und das Getrampel beschwert haben, wurde für die nächste Party eine andere Kabine zugewiesen . Aber auch die Gäste, die im hinteren Bereich der Favolosa wohnen, haben von Deck 3 bis Deck 7 mit Vibrationen und Motorgeräuschen zu kämpfen. Dann gibt es noch einen Maskenball, der in der Hauptsache dazu dient die venezianischen Masken zu verkaufen die im Fotobereich überteuert angeboten werden. Davon werden wahrscheinlich die nervigen Fotografen bezahlt die die größte Gruppe des "Entertainerbereichs" bilden. | |
Sport & Wellness | |
| Es gibt einen Fitnessbereich mit einer kleinen inkludierten Sauna ( selbst
da dudelt Musik aus einem kaputten Lautsprecher ) Die übrigen
Wellnessbereiche sind nur gegen Aufpreis zu betreten und einfach zu
teuer. Im Tagesprogramm werden Vorträge angekündigt, ( Ernährung , Abnehmen usw. ) die dann nicht stattfinden weil der " Dozent " schon seit einiger Zeit nicht mehr an Bord ist, aber das Tagesprogramm noch immer so gedruckt wird.Dann gibt es einen Vortrag über Gelenkprobleme, der sich nach eineinhalb Stunden als Verkaufsveranstaltung für Einlegesohlen aus Carbon herausstellt , die man sofort für nur 159,-€ kaufen kann ...natürlich nur heute ...sonst 199,- !! Die Rutsche am Außenpool ist kaum an , der Super - Formel 1 Wagen ist kaputt , und ein Kurzfilm im Kino für 6,50€ ist schon grenzwertig. | |
Service, Check-in & Check-out | |
| Der Check-in in Warnemünde hat wunderbar und problemlos funktioniert .
Aber das hat ja mit dem Schiff bzw. Costa nichts zu tun. Das Check - out
haben wir selbst gemacht, kein Koffer vor die Tür. Ausflüge haben wir nicht gebucht, da wir die Gegend bereits kennen, haben wir auf eigene Faust gehandelt und die überteuerten Ausflüge umgangen. Einzig den angebotenen Shuttle in Copenhagen mussten wir nutzen, sonst kommt man nicht aus dem Hafen , aber auch das war mit 14,-€ pro Person ganz schön heftig. Bei rund 50 Plätzen im Bus 700,- € proTour ! Das muss schon ein teures Busunternehmen sein... | |
| Tipps und Empfehlungen: | |
| Wenn Sie Italiener mögen oder ein Hörgerät haben, das Sie abschalten
können, wenn Ihnen Service und die Nahrungsaufnahme nicht so wichtig sind, dann buchen Sie die COSTA FAVOLOSA . Wenn es Ihre erste Kreuzfahrt werden soll , dann lassen Sie es lieber, auch wenn die Tour im Moment ( Juli 18) geradezu verschleudert wird. Sie bekommen einen falschen Eindruck wie schön und entspannt Kreuzfahrt sein kann. Dann lieber ein par Euro mehr in die Hand nehmen und COSTA meiden. Wenns sein muss auch mit AIDA, die Tochter ist auch nicht perfekt, aber um längen besser. | |
| Abschließendes Fazit: | |
| Es war der 2.Versuch mit COSTA ! Wir dachten beim ersten mal, na ja ein
Ausrutscher, ist ja von Schiff zu Schiff evtl. unterschiedlich. Aber leider hat das nicht hingehauen , es scheint System zu sein. Fazit: COSTA nicht noch mal . Zitat Seereisedienst : | |